Presse Salvatorpark

@Rems-Zeitung 11.08.2020

Für eine offene Diskussion Bürgerinitiative Taubental zeigt sich aufs Erste zufrieden SCHWÄBISCH GMÜND. Die Bürgerinitiative Taubental zeigt sich aufs Erste zufrieden. „Immerhin hat die Stadtverwaltung unseren Vorschlag für ein „Grünes Wohnen am Gleispark “ zur Kenntnis genommen,“ sagt BI-Mitglied Dr. Hans-Peter Trah. „Damit ist zumindest auch dokumentiert, dass es für das Areal rund um Gleispark und Salvator auch andere Ideen gibt als wir sie gewöhnlich von Investoren präsentiert bekommen. Das wäre eine Gelegenheit, dass sich auch das „Forum Baukultur“ und der Gemeinderat in diese Diskussion einklinken.“ Seit geraumer Zeit arbeitet die Bürgerinitiative an der Idee von der alten Villa Bidlingmeier über den Nepperberg und den Gleispark bis über die Bahn zur Lorcher Straße einen Modellstadtteil zu entwickeln. Er soll aus freien Parkflächen unterhalb des Salvators und einer modernen, klimafreundlichen Bebauung links und rechts der Bahn bestehen. Ihr Vorschlag richtet sich gegen die bloße punktuelle Bebauung mit einem Investoren- Wohnprojekt im und am Park der Villa Bidlingmeier, unterhalb des Salvators. „Dafür ist das Gelände ökologisch und kulturhistorisch viel zu wertvoll für Schwäbisch Gmünd,“ betont Gerhard Frey, der Sprecher der BI. „Mehrgenerationenhäuser hätte auch in einem solchen neuen Stadtteil ihren Platz.“ Etwas überrascht zeigt sich die Bürgerinitiative über die Stellungnahme von Stadtsprecher Markus Hermann. Man könne nicht verstehen, warum es vor dem Verkauf von privaten Grundstücken keine Bürgerbeteiligung geben könne, Fakt sei, dass bei jeder Transaktion zwischen Privaten, ob Haus oder Grundstück, die Stadt ein Vorkaufsrecht habe. Die Frage sei, warum dies beim Grundstückskauf durch den Investor keine Rolle gespielt habe. Vielleicht müsse die Stadt ja auch einmal Abstand nehmen von ihrer Haltung, Stadtentwicklungskonzepte nur dann zu planen, wenn eine konkrete wirtschaftliche Grundlage gegeben ist. Die städtische Weiterentwicklung dürfe nicht nur als Reaktion auf Investorenwünsche betrieben werden. Noch ein Aspekt sticht der BI ins Auge. Der Investor veröffentliche alle Bilder und Ansichten nur von oben. Es gebe kein Bild mit Blick von unten, von der Salvatorstraße auf die Gebäude. Die Villa sei von dieser Position nämlich gar nicht mehr zu sehen, nur die Wand eines vierstöckigen Blocks. Die Bürgerinitiative Taubental jedenfalls sei daran interessiert, dass die Stadt Schwäbisch Gmünd auch als Beispiel nach außen ausstrahlen könne. Beispiele für modernes, soziales und ökologisches Wohnen gebe es in Heilbronn, Tübingen oder Freiburg. Auch Aalen habe beim aktuellen Stadtumbau offenbar einige Ideen bereits aufgegriffen. Die Stauferstadt könnte mit einem grünen Modellstadtteil zwischen Taubental, Nepperberg und Lorcher Straße aber einen besonderen und bisher unerreichten Glanzpunkt in der neueren Stadtentwicklung setzen.    

© Gmünder Tagespost 05.08.2020

„So schön wie die Villa Hirzel“

Wohnprojekt Schorndorfer Investor Gerald Feig stellt die veränderten Pläne für die Wohnungen in der und um die Salvatorvilla vor.

Michael Länge Schwäbisch Gmünd

Der Schorndorfer Investor Gerald Feig hat seine Überlegungen präzisiert, bei der Wohnanlage um die Villa Salvator auf den Neubau eines Terrassenhauses westlich der Villa Salvator zu verzichten. Im GT-Gespräch stellte er neue Pläne seines Architekten Felix Stammler vor. Danach entfällt das Terrassenhaus. Eines von den drei Wohngebäuden unterhalb der Villa müsste dafür eine Etage höher werden, um eine wirtschaftlich tragfähige Größe des Projektes zu gewährleisten. Der barrierefreien Zugang für die Bewohner der sieben Wohnungen in der Villa soll nunmehr über eine Brücke vom mittleren der drei Wohngebäude an der Salvatorstraße ermöglicht werden.

Die Villa selbst ist für den gebürtigen Gmünder Feig das „Kernstück“ des Projektes, das ursprünglich etwa 40 Wohnungen vorsah, ohne Terrassenhaus jedoch weniger als 30 Wohnungen haben wird. Damit sinkt auch das Investitionsvolumen, das zu Beginn bei 18,6 Millionen Euro lag. Ob Feig auf das Terrassenhaus verzichtet, hängt am Ende von der Wirtschaftlichkeit des Projekts ab. Feig will mit dem Projekt „die Villa weitgehend in den einstigen Zustand zurückbauen“. Anbauten der um 1900 erbauten Villa, die in späteren Jahrzehnten dazu gekommen sind, sollen entfernt werden. Ein Beispiel ist der Anbau an der Nordseite der Villa unterhalb von drei großen nach oben abgerundeten Fenstern. Diesen Anbau will Feig entfernen. Unterhalb dieser Fenster sollen Türen in einen Hof führen. Die Türen nehmen das Design der Fenster auf. Auch dadurch soll die Villa hell werden.

Eine Sanierung der Villa allein wäre nicht finanzierbar, sagt Feig. Auch nicht für einen Liebhaber solcher Gründerzeit-Architektur. Die Restaurierung des Gebäudes zu ermöglichen, dabei helfen die Wohngebäude an der Salvatorstraße. 60 Prozent der Wohnungen will Feig vermieten, 40 Prozent verkaufen. Ein Grundgedanke des Projektes ist, gemeinsam zu leben. Dazu werden in der Anlage und im dazugehörigen Park Aktivitäten angeboten. In dem Park der Villa, der weitgehend erhalten bleiben soll, soll es zudem gemeinschaftliche Kräuter und Pflanzbeete geben. Von der Rezeption der Anlage werden Ausflüge angeboten, in die Stadt, ins Museum oder ins Kino. Die Bewohner der Anlage sind für diese Unternehmungen und insgesamt über ein großes Tablet am Eingang digital miteinander verknüpft. Damit können sie miteinander kommunizieren.

Die Villa ist das Kernstück des Projekts.

Gerald Feig, Investor

„Diese Villa wird so schön wie die Villa Hirzel“, sagt Gerald Feig, der einen Reiz darin sieht, „etwas Schönes und Nachhaltiges zu entwickeln“. Es gehe ihm nicht nur um ein Haus, sondern auch um die Geschichte drumrum. Hätte er nur ökonomische Interessen, „dann dürfte ich mich mit diesem Haus nicht beschäftigen“, sagt er. Bis September 2019 war die Villa ein Pflegeheim. Nach dessen Auszug hat der Schorndorfer Investor das Haus gekauft. Das Klimagutachten für die Stadt Gmünd hat Feig inzwischen erhalten, dieses will er in Bezug auf die Frischluftzufuhr für die Stadt und auf den Erhalt von Bäumen in die Planung integrieren.

Die nächsten Schritte seien weitere Gespräche mit den Ratsfraktionen und mit Interessensgruppen wie den Salvatorfreunden. Auch für Kritiker des Projektes habe er ein offenes Ohr, sagt Feig, der die Leserbriefe zum Vorhaben gelesen hat. Die Kritiker dürften gerne mit ihren Fragen auf ihn zukommen, ist er zu Gesprächen bereit.

Feig hofft, dass das Projekt im Herbst so weit ist, dass er den Bauantrag bei der Stadt Gmünd einreichen kann.

 

 

 

© Gmünder Tagespost 03.08.2020 

Grünes Wohnen am Gleispark?

Bauen Welche Ideen die Mitglieder der Gmünder Bürgerinitiative Taubental für den Bereich rund um Lorcher Straße und Gleispark entwickelt haben.

Marie Enßle

 

 

Die Bürgerinitiative (BI) Taubental wünscht sich ein Gesamtkonzept für den Bereich rund um Salvator, Gleispark und Lorcher Straße. Der nördliche Teil – von der Taubentalstraße, über den Salvatorpark und den Salvator bis zur Lorcher Straße – soll als grüne Lunge erhalten bleiben. „Wir stellen uns dort einen Park vor, der für die Bürger zugänglich ist“, erläutert BI-Mitglied Dr. Hans-Peter Trah. Mit Biotopen, Skulpturengarten und mit der kulturhistorisch bedeutsamen Salvatorkirche. Im südlichen Teil kann sich die Bürgerinitiative ein grünes Wohngebiet vorstellen mit 60 bis 80 Wohnungen an der Lorcher Straße, mit 60 bis 80 Wohnungen am Gleispark, mit einer Kita, mit Bäcker, Metzger und Kneipe und mit den bereits vorhandenen Sporteinrichtungen wie Skatepark und Kletterschmiede.

Die Grundidee dabei sei laut BI, dass ausgehend vom Park der Villa Bidlingmaier und dem Gebiet um die Salvatorkirche, über das unbebaute Grundstück Gleispark bis über die Bahn mit dem Areal um die zweite Villa Bidlingmaier an der Lorcher Straße eine großartige städtische Entwicklungsmöglichkeit genutzt werden könnte und sollte. „Auf dieser Fläche kann die Stadt einen Modellstadtteil entwickeln“, beschreibt es die BI in ihrem Konzept. Und weiter: „Der bisher brachliegende Gmünder Gleispark würde damit zu einem attraktiven, innenstadtnahen Modellwohngebiet.“ Zur Realisierung sollen laut BI vor allem Baugruppen, die Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft und soziale Bauträger zum Zuge kommen. Auch genossenschaftliche Ansätze und Patenschaftsmodelle seien denkbar. Und vielleicht würden sich ja sogar einige Bürger in Form einer Stiftung für ihre Stadt engagieren.

Schon seit langem denke die BI über ein Konzept für diesen Bereich der Stadt nach, erläutert Hans-Peter Trah. Weil Investor Gerald Feig nun Pläne für eine Wohnbebauung mit Mehrgenerationenhäusern am Salvator vorgestellt hatte, wollten die BI-Mitglieder dem nun ein ganzheitliches Konzept entgegenstellen, das ökologische und kulturhistorische Aspekte beachte. Die BI-Mitglieder sprechen sich gegen eine Bebauung dort aus, durch die man den Salvator von unten nicht mehr sehe und die das grüne Band am Salvator zerstöre. „Dieses Gebiet am Rande der Kernstadt Schwäbisch Gmünds ist aus unserer Sicht viel zu wertvoll und damit auch definitiv zu schade, um einfach für punktuelle Bebauungswünsche eines Investors genutzt zu werden“, berichten die BI-Mitglieder.

Auf dieser Fläche kann die Stadt einen Modellstadtteil entwickeln.

Bürgerinitiative Taubental

Schade finden es die BI-Mitglieder, dass die Bürger nicht vor dem Verkauf der Grundstücke am Salvator in den Prozess mit eingebunden worden seien. Diese Kritik sei befremdlich, sagt Gmünds Stadtsprecher Markus Herrmann dazu. Denn vor dem Verkauf von privaten Grundstücken gebe es keine Bürgerbeteiligung. „Wie könnten wir da als Stadt tätig werden?“, fragt Herrmann. Wenn konkrete Projekte anstünden, sei dies etwas anderes. Dann gehe die Stadt damit auch an die Öffentlichkeit.

Grundsätzlich sei Gmünds Stadtverwaltung froh über Ideen und Konzepte und werde sich die Vorschläge der Bürgerinitiative auch anschauen, sagt der Stadtsprecher. Die Stadtverwaltung selbst plane allerdings keine abstrakten Konzepte ohne wirtschaftliche Grundlage. Ein solches für den Bereich rund um die Nepperbergstraße habe die Stadt aktuell nicht in der Schublade. „Wir investieren in eine Planung, wenn es konkrete Vorschläge gibt“, erläutert Herrmann. Beispielsweise sei für den Bereich auch der Neubau eines kleinen Schwimmbades noch nicht vom Tisch. Der Parkplatz an der Nepperbergstraße werde zurzeit als solcher genutzt. Die BI-Mitglieder wünschen sich indes eine offene Diskussion und fragen: „Wollen wir, dass der Salvator so zugebaut wird?“

Die Bürgerinitiative Taubental besteht aus Gmünder Bürgern, die den Taubentalwald schützen und erhalten möchten. Die BI möchte sich für eine Win-win-Situation für Wald, Bürger und Stadt einsetzen.

 

 

 Montag, 20. Juli 2020

Heino Schütte

Die BI Taubental hat bei ihren jüngsten Zusammenkünften konzeptionelle Überlegungen für die Stadtentwicklung im Bereich Nepperberg und Gleispark im Nordwesten der Innenstadt entwickelt. Aus dieser geht auch die Befürchtung hervor, dass sich einzelne Investoren-Bebauungen an der Salvatorstraße mit dem neuesten Projekt einer Mehrgenerationen-Wohnanlage im Bereich Villa Salvator und somit am Grüngürtel unterhalb der Wallfahrtsstätte St. Salvator weiter verdichten könnten. Die BI Taubental schreibt zu ihrem nun vorgestellten Konzept eines Modell-Stadtteils unter Einbezug der vor allem der Brachflächen Gleispark und Lorcher Straße: „Dieses Gebiet am Rande der Kernstadt Schwäbisch Gmünds ist aus unserer Sicht viel zu wertvoll und damit auch definitv zu schade, um einfach für punktuelle Bebauungswünsche eines Investors genutzt zu werden. Wir sind vielmehr überzeugt, dass das Gebiet im Gmünder Nordwesten zu einer Perle der Stadtentwicklung werden kann.“ Ausführliches zu den Ideen der Bürgerinitiative am Dienstag in der Rems-Zeitung.

 

Stadtverwaltung und Gemeinderat mögen im Bereich Nepperberg und Gleispark nicht länger ein Investoren-Stückleswerk zulassen, sondern etwas Ganzheitliches und Längerfristiges gestalten, auf das die Gmünder auch noch in 100 Jahren stolz sein sollen. Das ist zusammengefasst die zentrale Forderung der Bürgerinitiative Taubental vor dem Hintergrund der jüngsten Villa-Salvator-Pläne.

 

 

 

 © Gmünder Tagespost 16.07.2020 21:20 

Wohin mit dem Skaterpark?

Jugendgemeinderat Wie geht es weiter mit der Skateranlage an der Jugendmeile am Bahnhof und was wünschen sich die jugendlichen Sportler von der Stadt?

Andrea Rohrbach

An der Jugendmeile am Bahnhof befindet sich eine Skateranlage. Diese wird von rund 60 Jugendlichen aus der „Skater-Szene“ in Gmünd gerne genutzt. Seit Längerem gibt es Beschwerden von Anwohnern über den Lärm, der von den jungen Sportlern verursacht werde. Dementsprechend raumfüllend war die Diskussion im Gmünder Jugendgemeinderat um das Thema „Skatermöglichkeiten in Schwäbisch Gmünd“.

Die Skater Aamer Traksel und Dennis Höflacher waren als Gäste zu der Sitzung gekommen und erläuterten ihr Anliegen. Es handle sich bei den Beschwerdeführern über den Lärm um „zwei oder drei Anwohner“. Sie könnten die Beschwerden auch in gewissem Maße nachvollziehen, aber es gäbe in Gmünd „keine akzeptable Alternative“ zum Bahnhof. Aus dem Gremium konnte ein Mitglied von seinen eigenen „Geräuscherfahrungen“ berichte, er sei öfters zu Gast bei Verwandten in der Nähe der Jugendmeile, „das Einzige was zu hören ist, sind die Züge“.

Dennis Höflacher äußerte den Wunsch der Jugendlichen, gerne weiter am Bahnhof ihrem Sport nachzugehen und brachte als alternativen Standort den Schotterparkplatz am Nepperberg ins Spiel, „falls dort kein Hallenbad gebaut wird“. Die Örtlichkeiten am Bahnhof seien ideal auch für jüngere Skater, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

Der Leiter des Garten- und Friedhofsamts, Zeno Bouillon, präsentierte die derzeitigen Skatermöglichkeiten in Gmünd. Da sei die Anlage in Unterbettringen, die trotz Oberflächensanierung wieder reparaturbedürftig sei. Diese Anlage sei wegen der schlechten Oberfläche eine „Gefahr für die Skater“, auch die Obstacles – die Hindernisse – seien unbefahrbar, wandte Höflacher ein, zudem sei die Anlage ständig vermüllt. Dies bestätigte ein weiterer Skater: In Bettringen befinde sich eine ursprüngliche „Top-Anlage“, die aber „kaputtsaniert“ worden sei und „ein trauriges Bild für Gmünd“ biete. Die von Bouillon präsentierte Anlage in Wetzgau sei „okay zum normal Skaten“, biete aber nicht die Herausforderung die geübte Sportler suchen.

Als neuer Standort käme eine neue Anlage im Bereich des geplanten Familien- und Freizeitpark auf dem Hardt in Frage, klärte Bouillon auf. Hier sei die Anfahrt für Skater ohne Führerschein zu kompliziert, entgegnete Höflacher.

Wegen der fehlenden Steuereinnahmen von rund 30 Millionen Euro, von denen Oberbürgermeister Richard Arnold bei seiner Begrüßung sprach, sehe er den Neubau einer Skateranlage in den nächsten drei bis fünf Jahren als „unrealistisch“ an, meinte Gemeinderat David Sopp. Aamer Traksel brachte erneut den Schotterparkplatz ins Spiel: „Wenn die Stadt hier etwas Geld investiert, wäre dies auch ein überregionaler Anziehungspunkt für Skater.“ Höflacher betonte erneut, der Zeitpunkt eines Neubaus sei unerheblich, „wenn wir nur in Bahnhofsnähe bleiben können“.

 

 

 

 © Gmünder Tagespost 10.07.2020 18:51 

BI entsetzt über Pläne für den Salvator

Wohnbau Bürgerinitiative Taubental will Modell-Stadtteil auf dem Gleispark.

Der Salvator mit dem gerüst, das die Höhe eins der geplanten vier Gebäude zeigt. Foto: Jan-Philipp Strobel 

Schwäbisch Gmünd. In der Versammlung der Bürgerinitiative (BI) Taubental herrschte Entsetzen. Die Stadt sei dabei, ihr Heiligtum zu opfern. Wenn die Häuser unterhalb der Salvator-Villa Bidlingmeier gebaut würden, sei dieser Flecken nicht mehr das, was er war. „Wer sich am Salvator vergreift, dem ist in Gmünd offenbar nichts mehr heilig,“ sagte Hans-Peter Trah. Der Blick von der Straße hoch zur Kirche werde durch Gebäudefassaden versperrt. Der Park schrumpfe auf ein paar Bäume zusammen. „Dieses Gebiet für eine Bebauung zu opfern, ist ein Frevel“, meinte BI-Sprecher Gerhard Frey. „Es entstehen teure Wohnungen für Menschen mit dickem Geldbeutel auf Kosten der Ökologie und des Stadtbildes.“

In der BI ist man empört über die Haltung der Stadt. Auf der einen Seite wolle sie den Tagestourismus fördern. Andererseits zerstöre sie ein Filetstück von touristischem Wert. „Erstmals gelingt es unserer Stadt, Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig zu zerstören“, meinte Jo Frühwirth.

Auch ökologisch werfen die geplanten Häuser Probleme auf, heißt es von der BI. Die Frischluftzufuhr für die Stadt werde durch die Blöcke behindert. „Aus dem Stadtklima-Gutachten müsste ein verantwortungsbewusster Baubürgermeister einen städtebaulichen Rahmenplan machen“, bemerkte Andreas Mooslehner vom BUND.

Die BI Taubental macht einen Alternativvorschlag: ein ökologisch und sozial ausgerichtetes Modellwohngebiet im Bereich des Gleisparks. Hier könne ein Vorzeigestadtteil entstehen mit fortschrittlicher und klimaneutraler Architektur. Da habe auch der Investor der Villa Bidlingmeier mit seinen Mehrgenerationenhäusern Platz. Am Salvator könne vom Park der Villa über den Höhenrücken bis zum Gleispark ein zusammenhängender Park entstehen.

Die BI beklagte, dass der Investor am Salvator ein Gerüst aufstellen ließ, das lediglich die Höhe des vierten, kleinsten Blocks anzeige, nicht die der drei großen an der Straße. Dann würde sich zeigen, „dass man den Salvator von unten nicht mehr sehen kann“, sagte Ursula Böttinger. Die BI hoffe, dass viele Gmünder ihren Unmut äußern, dass Pro Gamundia Stellung bezieht und die Salvatorfreunde das Ganze nicht von oben, sondern von unten betrachten.

 

 

 © Gmünder Tagespost 08.07.2020 20:45 

Terrassenhäuser ducken sich vor Salvator-Besuchern

Wohnen Bauvorhaben rund um die Villa Salvator. Architekten und Investor informieren vor Ort Kirche, Salvatorfreunde und Stadträte.

Kuno Staudenmaier

 

Infotermin am Salvator-Kreuzweg: Das Schaugerüst zeigt die Höhe des geplanten Terrassengebäudes. Foto: Jan-Philipp Strobel 

Schwäbisch Gmünd

Der Sprecher der Salvatorfreunde, Werner K. Mayer, hatte „vor der Präsentation große Bedenken und sie sind nicht größer geworden“. Für Stadträte, Salvatorfreunde und Kirchengemeinde steht sei Mittwoch ein Schaugerüst unterhalb des Salvator-Kreuzwegs. Es verdeutlicht die maximale Höhe der dort geplanten Bebauung durch die Investorengruppe um um Gerald Feig. Das Schaugerüst nimmt nun einen Teil Mayers Bedenken weg.

40 Wohnungen sollen auf dem Gelände der Villa Salvator und dem Nachbargrundstück entstehen. Die Planungen des Schorndorfer Architekturbüros Stammler umfassen barrierefreie Wohnungen in fünf Baukörpern, einer davon ist die Villa. Die Wohnungen haben zwischen 50 und 180 Quadratmeter. Drei der Baukörper stehen an der Salvatorstraße, ein weiteres neues Gebäude soll neben der Villa terrassenförmig in den Hang integriert werden.

Darum geht es bei der aktuellen Diskussion. Im Vorfeld hatten die Salvatorfreunde befürchtet, der Neubau könnte das Gesamtensemble Salvator massiv stören. Gerald Feig lobt heute die Kritik der Salvatorfreunde. „Die massivere Bebauung aus ersten Planungen ist vom Tisch“, sagt er vor Ort. Jetzt sei das Gebäude terrassiert und in den Hang integriert. Außerdem sind die Flachdächer komplett begrünt, so dass vom Kreuzweg aus allenfalls die Dachkante zu sehen ist. „Und die liegt“, sagt Architekt Felix Stammler, „elf Meter unter dem Plateau der Salvatorkirche“. Mit der Neuplanung verzichte man auf etliche Wohnungen, so Feig, der dort 18,6 Millionen Euro investieren will.

Stadträte und Salvatorfreunde interessiere n sich auch für den Bewuchs. Nicht alle Bäume zwischen Salvatorvilla und Grundstück Nummer 22 können erhalten bleiben, weil im unteren Bereich eine Verbindung zwischen den Gebäuden geplant ist, die eine barrierefreie Erschließung der Villa erst ermöglicht. Alle wichtigen Bäume, besonders entlang des Salvator-Kreuzwegs, sollen aber erhalten bleiben. Ein Baumgutachten, so Felix Stammler, werde auch Bestandteil des Bauantrags sein. Besorgt sind die Salvatorfreunde, weil nun die Nachbargrundstücke ab Nummer 24 für Investoren interessant werden könnten, weil dann direkt unterhalb der Salvator-Aussichtsplattform Gebäude entstehen könnten. Gerald Feig sieht die Möglichkeit, die Höhen im Bebauungsplan festzuhalten, so dass mögliche Gebäude in der Zukunft den gleichen Höhenunterschied einhalten müssen wie auf Grundstück 22.

Parken für Besucher

Hans-Georg Walter von den Salvatorfreunden spricht die Frischluftzufuhr an und schlägt vor, die massivere Bebauung mehr aufzuteilen und dafür den Salvatorpark zu nutzen. Den möchte Gerald Feig aber als zusammenhängende Erholungsfläche erhalten wissen. Auch das Thema Frischluftzufuhr werde im Bauantrag besonders beleuchtet.

Sorge haben Kirche und Salvatorfreunde wegen des eigenen Baumbestands. Werner K. Mayer verweist auf eine hoch gewachsene Linde, die dem möglichen Terrassenhaus genau gegenüber am Kreuzweg steht. Die von Gerald Feig angeregte Baum-Untersuchung ist schon erfolgt, „aber wir wissen von einer ebenfalls als standsicher gegoltenen Eiche oberhalb des Salvators, die plötzlich gekippt ist“. Nun soll geprüft werden, ob andere Sicherungsmaßnahmen infrage kommen. Großes Anliegen ist Mayer auch die renovierungsbedürftige Mauer zwischen Kreuzweg und Villengrundstück. Er befürchtet, dass der bestehende Kreuzweg-Charakter verloren geht, würden Mauer und dahinter liegendes Grün entfernt. Felix Stammler schließt den Fall aus. „Die Intimität des Grundstücks zu wahren, liegt in unserem eigenen Interesse“, sagt er. Menschen, die dort wohnen, wollten nicht von Besuchern des Salvators gesehen werden. Die Mauer werde saniert, die grüne Wand erhalten oder neu gepflanzt, wo sie geschädigt ist.

Weiteres Thema sind die Besucherparkplätze. Man wolle vermeiden, dass Gäste der dort wohnenden Menschen den Raum vor dem Kreuzweg zuparkten. Schließlich sei pro Wohnung lediglich ein Stellplatz vorgesehen. Für Besucher sollen Parkplätze geschaffen werden, betont Felix Stammler.

 

 

 

 

© Gmünder Tagespost 18.06.2020 15:25 

Die Sicht vom Salvator aus bewahren

Wohnprojekt Freunden der Felsenkapelle fehlen Infos zur Höhe der Bebauung. Münster-Gemeinderäte lernen Pläne im Juli kennen.

Michael Länge

Schwäbisch Gmünd. Der Vorsitzende des Salvator-Freundeskreises, Werner K. Mayer, spricht sich nicht grundsätzlich gegen das Wohnprojekt mit und um die Villa Salvator aus. Vor einer endgültigen Stellungnahme des Freundeskreises wollen Mayer und die weiteren Salvator-Freunde wissen, wie hoch das Terrassengebäude neben der Villa Salvator ist. Denn davon hänge ab, wie die Sicht vom Salvator aus durch das Projekt eingeschränkt sei. Die GT befragte Mayer, weil die CDU-Fraktion und die Fraktion Bürgerliste am Mittwoch im Gemeinderat betonten, dass ihnen die Meinung des Salvator-Freundeskreises wichtig ist.

Die Stadträte diskutierten das Projekt des Schorndorfer Investors Gerald Feig am Mittwoch zum ersten Mal. Feig will für etwa 18,6 Millionen Euro in fünf Gebäuden etwa 40 Wohnungen bauen. Drei der fünf Gebäude stehen an der Salvatorstraße. eines ist oberhalb der Salvatorstraße, die Villa selbst. Weitere Wohnungen sollen in einem Terrassengebäude neben der Villa entstehen. Um dieses Terrassengebäude geht es Mayer.

Er kenne das Projekt von Anfang an, sei früh eingebunden worden, sagte Mayer. Seine Aufgabe als Vorsitzender der Salvatorfreunde sei nicht, für oder gegen ein Projekt zu sprechen. Ihm gehe es darum, ob die Sicht vom Salvator aus eingeschränkt werde. Bei einem früheren Entwurf des Gebäudes neben der Villa habe er Bedenken gehabt. Dieser Entwurf sei inzwischen verändert. Beim aktuellen Entwurf mit dem Terrassengebäude neben der Villa jedoch will Mayer die genaue Höhe des Gebäudes kennen, am besten mit einem Lehrgerüst, das die spätere Höhe des tatsächlichen Gebäudes vorab anzeigt. Ohne die Höhenmaße zu kennen, könne er keine Aussage machen, sagte Mayer. Wichtig ist Mayer zudem, dass die Bäume erhalten bleiben, die parallel zum Kreuzweg stehen. Dem sei wohl so, sagte der Vorsitzende der Salvatorfreunde.

Ihm sei wichtig, dass der Charakter der Wallfahrtsstätte und deren Umfeld erhalten blieben, sagt der katholische Dekan und Salvator-Hausherr, Robert Kloker. Er selbst habe bislang ein Gespräch mit Investor Gerald Feig gehabt. Im Juli jedoch werde es mit dem Investor und dem Kirchengemeinderat eine Vor-Ort-Begehung am Salvator geben. Dabei wird Feig den Kirchengemeinderäten die Pläne vorstellen.

 

 

 

 © Gmünder Tagespost 17.06.2020 20:45  

Unterm Salvator sollen etwa 40 neue Wohnungen entstehen

Stadtentwicklung Schorndorfer Investor Gerald Feig stellt sein Projekt einer „völlig neuen Wohnkultur“ vor. Stadträte diskutieren das Vorhaben nun.

Michael Länge

So sehen drei der fünf Wohngebäude aus, in denen Investor Gerald Feig inklusive der Villa Salvator etwa 40 Wohnungen am Fuß des Salvators bauen will. Feig nimmt dafür etwa 18,6 Millionen Euro in die Hand. Grafik: Dritte Schorndorfer Immobilienverwaltungs GmbH & Co.KG 

Schwäbisch Gmünd

Der Schorndorfer Investor Gerald Feig will in und um die Villa Salvator am Nepperberg eine Anlage mit etwa 40 Wohnungen bauen. Das Projekt mit einem Volumen von 18,6 Millionen Euro, nach Feigs Worten eine „völlig neue Wohnkultur“, stellte der Schorndorfer am Mittwoch Gmünds Stadträten vor. Die Villa Salvator, einst ein Pflegeheim, habe er im September 2019 gekauft. Feig kannte dieses, denn dort habe seine Tante 16 Jahre lang gelebt. Habe früher die Familie die Lücke in der Altersversorgung geschlossen, drohe älteren Menschen heute Einsamkeit und Ausgrenzung, erläuterte Feig seinen Ansatz. Zielgruppe der überwiegend zur Vermietung geplanten Wohnungen seien junge Familien, Berufstätige, Rentner und Pflegebedürftige. Feig stellte das Projekt mit dem Architekten Felix Stammler vor. Die barrierefreien Wohnungen sind in fünf Baukörpern untergebracht, einer davon ist die Villa. Die Wohnungen haben zwischen 50 und 180 Quadratmeter. Drei der Baukörper stehen an der Salvatorstraße, ein weiteres neues Gebäude soll neben der Villa terrassenförmig in den Hang integriert werden. Das gesamte Grundstück wird über die Salvatorstraße erschlossen, es soll eine ebenerdige Tiefgarage geben.

Ein Grundgedanke des Projektes ist, gemeinsam zu leben. Dazu werden in der Anlage und im dazugehörigen Park Aktivitäten angeboten. In dem Park der Villa, der weitgehend erhalten bleiben soll, soll es zudem gemeinschaftliche Kräuter und Pflanzbeete geben. Von der Rezeption der Anlage werden Ausflüge angeboten, in die Stadt, ins Museum oder ins Kino. Die Bewohner der Anlage sind für diese Unternehmungen und insgesamt über ein großes Tablet am Eingang digital miteinander verknüpft. Dies kann bedeuten: Ein Alleinerziehender sucht eine Aufsicht für seine Kinder, eine Rentnerin würde die Aufgabe gerne übernehmen. Über das Tablet können sie miteinander kommunizieren. In einer am Hang angelegten „Orangerie“ und in einem Teehaus gibt es Möglichkeiten, sich zu treffen, zu spielen, zu feiern. Diese Einrichtungen würden über eine Umlage der Nutzer finanziert. Die Villa Salvator selbst soll ebenfalls saniert werden.

Das Gelände, sagte Feig, soll „möglichst klimaneutral“ entwickelt werden. Photovoltaikanlagen und Geothermie würden noch geprüft. Um Frischluftzufuhr in die Innenstadt und Artenschutz zu sichern, habe er das westlich angrenzende Grundstück dazugekauft, sagte Feig. Das Projekt aber werde „nicht ganz ohne Baumfällarbeiten gehen“, sagte Feig, der aber die Möglichkeit hervorhob, mit neuen Bäumen „den Altbestand auf Sicht wieder herzustellen“.

Er habe Gerald Feig gebeten, das Projekt gleich im Gemeinderat vorzustellen, sagte Oberbürgermeister Richard Arnold. Damit die Stadträte Infos aus erster Hand bekämen. Denn „hier ist der Ort, in aller Offenheit“, sagte der OB. Die Stadträte nutzten dies, nahmen Stellung, stellten Fragen. Der Berg sei ein „heiliger Berg“, sagte Christof Preiß (CDU). Allein deshalb sei es der CDU-Fraktion wichtig, dass der Salvator-Freundeskreis dem Projekt zustimme. Ob diese Bebauung nach dem städtischen Klimagutachten möglich sei, fragte Karl Miller (Grüne). Miller bat darum, den Baumbestand mit Stadträten gemeinsam aufzunehmen. Von dem Klimagutachten habe er erst vor 14 Tagen erfahren, sagte dazu der Investor. Er sei gerade dabei, dies auszuwerten.

Ich bin Visionär.

Gerald Feig, Investor

Miller und Andreas Dionysiotis (Linke) fragten nach der Miethöhe. Es sei noch zu früh, dazu etwas zu sagen, sagte Feig und nannte elf Euro pro Quadratmeter als „Wunsch“.

Von einer „interessanten Bebauung“ mit „hochwertiger Architektur“ sprach Karin Rauscher (FWF). Die Dächer würden begrünt, antwortete Feig auf Rauschers Frage. Auch für Brigitte Abele (Bürgerliste) war die Architektur „ansprechend“, auch der Bürgerliste sei es wichtig, dass sich der Salvator-Freundeskreis einbringe.

Der OB erläuterte das weitere Verfahren. Für das Projekt muss nun ein Bebauungsplan erstellt werden. Für das Grundstück gibt es zwar seit 1912 Baurecht. Gegen einen Bebauungsplan jedoch, der 2013 vom Gemeinderat beschlossen worden war, klagte damals der Besitzer. Damals sollten unterhalb der Villa zwei Häuser gebaut werden. Der Besitzer bekam Recht, weshalb für das Grundstück wieder das Baurecht aus dem Jahr 1912 Gültigkeit hatte.

Zunächst diskutieren nun die Fraktionen das Projekt, danach wird es Thema im Bau- und Umweltausschuss werden.

 

 

 

© Gmünder Tagespost 29.05.2020 21:35 

Wohnungen im Park unterm Salvator?

Immobilien Gerald Feig plant mit der Schorndorfer Immobilienverwaltungs-Gesellschaft Gebäude um die Villa Salvator. Freundeskreis Salvator achtet auf Gesamtensemble.

Kuno Staudenmaier 

Die Salvatorvilla: „Geprüft wird derzeit der Bau einer zukunftsweisenden Mehrgenerationen-Wohnanlage“, sagt der Geschäftsführer der neuen Grundstückseigentümergesellschaft, Gerald Feig. Foto: Tom 

Schwäbisch Gmünd

Der rund 10 000 Quadratmeter große Park um die Villa Salvator soll bebaut werden. Darüber informiert der aus Schwäbisch Gmünd stammende Gerald Feig. Die Schorndorfer Immobilienveraltungs- GmbH & Co KG habe das Grundstück samt der Villa Salvator im Oktober 2019 erworben. Auch das Nachbargrundstück Salvatorstraße 22 sei in Besitz des Unternehmens. Zu diesem Gebäude gehört ein Grundstück, das bis zum Stationenweg zum Salvator reicht.

Inzwischen gab es erste Gespräche mit der Münstergemeinde, der Stadt Schwäbisch Gmünd und dem Freundeskreis Salvator. Dessen Sprecher Werner K. Mayer findet es, „gut, dass man miteinander redet“. Die Salvatorfreunde wollten natürlich kein Bauvorhaben verhindern, „solange es die Gesamtanlage der Wallfahrtskirche nicht beeinträchtigt“. So lebe der Kreuzweg auch vom Baumbestand auf dem Gelände der Salvatorvilla, der früheren Villa Bidlingmaier. In einem ersten Gespräch sei zugesichert worden, dass mit den Bäumen an der Stelle nichts passieren wird.

„Geprüft wird derzeit der Bau einer zukunftsweisenden Mehrgenerationen-Wohnanlage“, sagt der Geschäftsführer der neuen Grundstückseigentümergesellschaft, Gerald Feig. Bei der Bebauung solle respektvoll und in Anlehnung an die Tradition gehandelt werden. Das sei ein Platz, an dem über Jahrzehnte die Fürsorge am Menschen, vor allem im Alter, im Vordergrund stand. Feig: „Daran soll sich auf keinen Fall was ändern.“

Gut, dass man miteinander redet.

Werner K. Mayer 

Freundeskreis Salvator

Den Status quo wünscht sich Werner K. Mayer auch oberhalb des Gebäudes 22, dort würde eine Bebauung das Gesamtensemble des Salvator stören. Es ist der Bereich gegenüber dem Mesnerhaus. Münsterpfarrer und Dekan Robert Kloker will solche Überlegungen erst einmal im Kirchengemeinderat diskutieren. Er habe gebeten, dass Gerald Feig dort das Vorhaben vorstellt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es zu früh, sich darüber zu äußern.

Dann werden Gemeinderat und Stadtverwaltung noch über ein Bauvorhaben an der Stelle befinden. „Es gibt auf Teilen des Grundstücks ein Baurecht aus früheren Zeiten“, sagt Pressesprecher Markus Herrmann. In dem Fall würde ein übliches Baugenehmigungsverfahren ausreichen. Sollten andere Wünsche kommen, werde dort ein neuer Bebauungsplan notwendig. Die Stadt warte jetzt auf konkretere Äußerungen zum geplanten Bauvorhaben. Gerald Feig rechnet mit einer tragfähigen Planung und Präsentation schon bis Ende Juni dieses Jahres. Zuletzt war auf dem Areal das Pflegeheim Salvator untergebracht. Die dort bis 2019 lebenden 24 Bewohner konnten inzwischen in Gebäude umziehen, die heutigen Anforderungen an Heimplätze gerecht werden. Die Villa Salvator soll renoviert werden.